Gewohnheiten & Routinen

Von Tagesanfang bis -ende spulen wir vielfach immer wieder dieselben Muster ab, ohne groß darüber nachdenken zu müssen. Viele Gewohnheiten sind uns nicht angeboren, sondern Ergebnis eines Lernprozesses. Handlungen und Abläufe werden zuerst bewusst ausgeführt, um irgendwann automatisiert zu funktionieren. Vereinfacht gesagt speichert das Gehirn immer wiederkehrende Abläufe und Bewegungen im sogenannten Handlungsgedächtnis ab, um sie beim nächsten Mal in derselben Situation hervorzukramen und uns gleich reagieren zu lassen. Je öfter wir Handlungen vollziehen, desto besser werden wir darin, wie sich etwa beim Spielen eines Instruments zeigt. Werden Abläufe also zuerst noch vom Bewusstsein gesteuert, wandern sie mit der Zeit in unser Unterbewusstsein ab. Und dort sind sie nur schwer wieder herauszubekommen.

Routinen abzulegen ...

… ist folglich keine leichte Aufgabe. Das ist dann kein Problem, wenn wir uns zum Beispiel angewöhnt haben, regelmäßig Wasser zu trinken, oder lernen, Klavier zu spielen. Kompliziert wird es jedoch, wenn es um schlechte Ernährungsgewohnheiten oder Rauchen geht – oder wir etwa ohne unser Mobiltelefon nicht mehr sein können. Der Fachbegriff dazu ist übrigens »Nomophobie« (Anm.: von »no mobile phone«), und fast jede und jeder von uns findet diesbezüglich wohl Verdächtige im näheren Umfeld.

Der Teufelskreis

Um aus dem Teufelskreis auszubrechen, wenn Gewohnheiten gewissermaßen zur Sucht werden, braucht man nebst Willensstärke meist Hilfe von außen. Im Park Igls erhält man diese zum Beispiel in Form der Hypnoakupunktur, die etwa bei Schlafstörungen ganz wunderbar hilft – zumal diesen oft ein tieferliegendes Problem zugrunde liegt –, aber auch bei vielen anderen Problemfeldern. Chefarzt Dr. Peter Gartner hat die Ausbildung dazu vor fünf Jahren abgeschlossen und therapiert seitdem wöchentlich im Schnitt einen Gast mit der Methode, die für ihn selbst im Übrigen kräftezehrender ist als für den Behandelten.

Dr. Peter Gartner

»Hypnoakupunktur hilft dann, wenn viele andere Therapiemöglichkeiten versagt haben«

… sagt Peter Gartner. Eingesetzt werden kann sie zum Beispiel zur Raucherentwöhnung, zur Gewichtsabnahme, zur Schmerztherapie und sogar zur Behandlung von Tinnitus oder Asthma. »Medizinische Hypnose hat nichts mit der Showhypnose auf der Bühne zu tun, sondern wird immer dann eingesetzt, wenn wir die Macht des Unbewussten brauchen, um Gewohnheiten nachhaltig und langfristig zu verändern«, erklärt Dr. Gartner.

Die häufigste Indikation im Park Igls sei laut Dr. Gartner die Raucherentwöhnung. Dabei werden vor der Hypnose Akupunkturnadeln im Ohr platziert, die für etwa zwei Wochen permanent dort verbleiben. Sie haben den Zweck, neben der psychischen Entwöhnung, die während der Hypnose passiert, die körperliche Entwöhnung zu unterstützen, indem das Verlangen nach Nikotin und die Entzugssymptome gemildert werden. Eine Patientin ist Dr. Gartner über die Jahre besonders in Erinnerung geblieben. Es war eine seiner ersten, die er zur Gewichtskontrolle behandelte. Ihr Gewicht schwankte stark und lag teilweise bei 115 Kilogramm, zudem war sie Raucherin. »Es war eine Herkulesaufgabe, einerseits das Körpergewicht in den Griff zu bekommen und andererseits das Rauchen zu beenden.« Nach der ersten Sitzung wurde sie nach einiger Zeit rückfällig, es brauchte eine zweite, aber nach drei Sitzungen war es geschafft. »Mittlerweile ist sie erfolgreiche Nichtraucherin und kann konstant ein Gewicht von 80 Kilo halten«, so Dr. Gartner.

Füße auf Waa
Frau zündet Zigarette an

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