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Welche Fastenmethode passt zu mir?

Dr. med. Peter R. Gartner
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Die Qual der Wahl beim Fasten

Mayr-Kur, Intervallfasten, Basenfasten. Fastenmethoden gibt es viele, doch welche Kur passt zu mir? Dr. Gartner vom Park Igls Medical Spa Resort, das auf höchstem medizinischen Niveau nach der Mayr-Methode arbeitet, stellt die Moderne Mayr-Medizin anderen Fastenmethoden gegenüber und erklärt, worauf es beim Fasten ankommt – und zwar unabhängig von der gewählten Methode.

Dr. Gartner, für welche Personen ist es ratsam, zu fasten? Welche sollten besser nicht fasten?

Dr. Gartner: Fasten können neben gesunden Personen Menschen, die von chronischen Leiden geplagt sind. Für diese ist die Kurmedizin ideal geeignet. Bei akuten Leiden sollte nicht gefastet werden.

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Welche Gemeinsamkeiten gibt es zwischen den Fastenmethoden? Worin unterscheidet sich der Mayr-Ansatz?

Dr. Gartner: Das Grundelement ist bei allen Entgiftungs- und Entschlackungskuren dasselbe: Wasser. Durch Wasser sollen Giftstoffe gelöst werden. Nur wenn dies geschieht, können sie von den Nieren und von der Leber aus dem Blut gefiltert und ausgeschieden werden. Der wesentliche Unterschied der Modernen Mayr-Medizin besteht darin, dass man Essen neu lernt. Dieser Ansatz macht die Mayr-Medizin langanhaltend erfolgreich.

Worauf muss man beim Fasten generell achten?

Dr. Gartner: Weil man körperlich an seine Grenzen kommt, ist es wichtig, dass man nicht alleine fastet, sondern es unter ärztlicher Aufsicht tut. Der Grund ist folgender: Das viele Trinken kann für die Nieren zu einer Herausforderung werden. Weil gelöste Giftstoffe im Blut zirkulieren, ehe sie ausgeschieden werden, können Rückvergiftungserscheinungen auftreten. Diese können Schmerzen bis zu herzinfarktähnlichen Symptomen auslösen, die jedoch kein Herzinfarkt sind. Auch psychische Auswirkungen sind möglich, deshalb braucht es eine ärztliche Überwachung. In unserem Fastenhotel in Österreich werden Fastende während des gesamten Zeitraums medizinisch betreut und begleitet

Welche Bausteine neben der Ernährung sind in der Zeit des Fastens noch wichtig?

Dr. Gartner: Wichtig ist, dass man die Nebenwirkungen des Entgiftungsvorgangs abmildert. Das geschieht durch Basenstoffe. Diese unterstützen die Nieren dabei, Giftstoffe besser auszuscheiden und verstärken die entgiftende Wirkung des Fastens. Für eine Beschleunigung der Darmreinigung hilft auch Bitterwasser. Nimmt man dieses, muss man Magnesium substituieren. So gibt es eine ganze Reihe von Substanzen, die den Entgiftungseffekt verstärken bzw. die Nebenwirkungen abmildern. Auch deshalb ist die ärztliche Begleitung wichtig.

Woher weiß ich, welche Fastenmethode bzw. Kur mir bei meinem Leiden am besten hilft?

Dr. Gartner: Verschiedene Fastenmethoden können zu verschiedenen Typen von Menschen passen. Wichtig ist, dass die gewählte Therapie individuell auf die Person eingestellt ist. Für mich ist die Mayr-Therapie für meine Patientinnen und Patienten die Kur der Wahl, weil sie nicht dem Prinzip „one size fits all” folgt, sondern individuell für die jeweilige Person maßgeschneidert wird. „Die eine” Mayr-Kur gibt es nicht, vielmehr wird sie an die Person angepasst. Außerdem führt sie durch die „Neuerlernung des Essens” langfristig zum Erfolg.

Wie wählen Sie im Park Igls die richtige Fastenstufe?

Dr. Gartner: Dazu steht mir eine ganze Reihe von Instrumenten wie die Humoraldiagnostik nach Mayr zur Verfügung. Die Erstuntersuchung / Anamnese zeigt, welche Diätstufe für die Person geeignet ist. Berücksichtigt werden u. a. Grunderkrankungen, Medikamenteneinnahme, die individuelle Verträglichkeit von Lebensmitteln, aber auch Gewohnheiten, Gesundheitsziele und der allgemeine Gesundheitszustand. Wenn man all diese Faktoren berücksichtigt, kann ich als begleitender Arzt die Fastenstufe ideal auf die Person zuschneiden und ein Erfolgserlebnis absichern. Ich erlebe meine Patientinnen und Patienten topmotiviert.

Die gewählte Methode ist dann gut, wenn sie zum Alltag passt. Egal welche Form des intermittierenden Fastens gewählt wird, wichtig ist, den Zuckerkonsum möglichst ganz zu reduzieren. Wenn der Insulinspiegel hoch ist, kann keine Fettverbrennung stattfinden. Allgemein steht und fällt das Fasten mit einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr. Durch Wasser werden Giftstoffe gelöst. Nieren und Leber filtern diese aus dem Blut und scheiden sie aus.

Die gesündeste Form des Fastens ist ein Entgiften, das unter ärztlicher Begleitung stattfindet und individuell auf die Person eingestellt ist. Durch das viele Trinken werden Giftstoffe gelöst, die für die Nieren zu einer Herausforderung werden können, psychische Auswirkungen sind möglich. Auch ist es wichtig, die Nebenwirkungen des Entgiftungsvorgangs durch Basenstoffe und andere Substanzen abzumildern. Als gesunde und nachhaltige Kur hat sich die Mayr-Kur bewährt, die vom begleitenden Arzt bzw. von der begleitenden Ärztin individuell für die jeweilige Person eingestellt wird.

Eine sehr effektive Fastenmethode ist die medizinisch begleitete Moderne Mayr-Medizin, die von der begleitenden Ärztin oder vom begleitenden Arzt individuell für die jeweilige Person eingestellt wird. Weil das Essen „neu gelernt” wird, verhindert man den Jo-Jo-Effekt. Der Ansatz ist lang anhaltend erfolgreich. 

Wie schnell man mit dem Intervallfasten abnimmt, hängt von verschiedenen Faktoren wie Kalorienzufuhr, Zucker- und Fettkonsum, Bewegung und Stoffwechsel ab. Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Erfahrungsberichte zeigen, dass ein Gewichtsverlust zwischen 0,5 und 2 Kilo pro Woche möglich ist.

Wie lange und wie streng gefastet werden soll, sollte eine Ärztin oder ein Arzt unter Berücksichtigung folgender Faktoren entscheiden: Grunderkrankungen, Medikamenteneinnahme, die individuelle Verträglichkeit von Lebensmitteln, Gewohnheiten, Gesundheitsziele und der allgemeine Gesundheitszustand. Menschen mit akuten Leiden sollten nicht fasten.

Das Fasten beginnt mit den sogenannten Entlastungstagen, bei denen man den Körper sanft auf das Fasten vorbereitet. In der Vorwoche empfiehlt es sich, keinen Alkohol zu trinken, den Fleischkonsum möglichst auf null zu reduzieren und auf eine ballaststoffreiche Kost zu achten. Zudem sollte man das Abendessen reduzieren bzw. auslassen und zwischen den Mahlzeiten mehr Wasser als üblich trinken.

Beim Fasten sollte man auf Alkohol und Zucker verzichten und sehr viel Wasser trinken.

Die erlaubten Nahrungsmittel hängen von der jeweiligen Fastenmethode ab, die idealerweise unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden soll. Diese soll Grunderkrankungen, Medikamenteneinnahme, die individuelle Verträglichkeit von Lebensmitteln, Gewohnheiten, Gesundheitsziele und den allgemeinen Gesundheitszustand berücksichtigen.

Über den Autor

Dr. med. Peter R. Gartner

Nach seinem Medizinstudium in Innsbruck und der Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin spezialisierte sich Dr. Gartner auf Ganzheitsmedizin, Ernährungsmedizin, Akupunktur sowie Hypnosetherapie und praktiziert seither mit großem Erfolg Diagnostik und Therapie nach Dr. F. X. Mayr. Er ist zudem ein gefragter Redner auf Fachkongressen und gibt seit vielen Jahren sein Wissen im Park Igls Blog weiter.

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